ISEK Umsetzung 2024
Im Bahnhofsbereich stehen 2024 zwei größere Bauvorhaben an.
Neue Bahnsteige für den Bahnhof Pfronten-Ried
Die Deutsche Bahn wird von Juni bis September zwei neue barrierefreie Außenbahnsteige für das Gleis 2 (Westseite) und Gleis 3 (Ostseite) mit Wetterschutzanlagen errichten. Das ehemalige, nicht mehr benutzte Gleis 1 auf der Westseite wird zurückgebaut. Der Zugang zum Gleis 3 erfolgt künftig über den Bahnübergang der Meilinger Straße. Dazu wird zwischen dem Verbrauchermarkt „Norma“ und den Gleisanlagen ein neuer 3 Meter breiter Geh- und Radweg angelegt. Die neuen Außenbahnsteige sind jeweils 120 Meter lang und 55 cm hoch. Weitere Modernisierungen betreffen die Signalanlagen und Versorgungseinrichtungen für Züge (zB Stromanschlüsse).
Für diese Maßnahme wird für den Bahnbetrieb von Ende Juli bis Anfang September eine längere so genannte Sperrpause eingerichtet. In dieser Zeit wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Sanierung des ehemaligen Lokschuppens
Die Gemeinde wird die Bahnbetriebspause nützen, um mit den Sanierungsarbeiten an dem ehemaligen Lokschuppen zu beginnen.
Die Gemeinde Pfronten hat das denkmalgeschützte Gebäude vor einigen Jahren von der Bahn erworben. Das ca. 1895 erbaute Gebäude diente Jahrzehnte lang als Lokschuppen der Bahn. 1956 wurde es um einen Bund nach Süden erweitert, um längere Fahrzeuge aufnehmen zu können.
Auf der Nordseite wurden Übernachtungsmöglichkeiten für das Bahnpersonal geschaffen.
Mit der von Ende Juli bis voraussichtlich September 2025 geplanten umfassenden Sanierung werden aus dem Lokschuppen multifunktionale Bewegungs- und Veranstaltungsräume errichtet, die voraussichtlich als Fitnessstudio vermietet werden. Dazu wird das Gebäudeinnere mit der großen Einstellhalle und den Nebenräumen energetisch und für den Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. Der „archaische“ Charakter als „raue“ Lokhalle soll nach der Sanierung erkennbar bleiben, ehemalige Rauchabzüge, die Wasserversorg der Loks und andere Details werden mit neuen Funktionen aufgegriffen.
Der Lokschuppen bildet mit den anderen ehemaligen Funktionsgebäuden „Empfangsgebäude“, „Güterhalle“ und „WC/Kiosk“ ein besonders intakte und in ihrer ursprünglichen Bausubstanz gut erhaltenes Ensemble. Besonders markant sind an diesen Bauwerken die mit Sichtziegelmauerwerk gegliederten Natursteinfassaden. Diese Gestaltungsmerkmale verbindet die Gebäude optisch und werden mit den Sanierungen nach und nach gesichert.
Der zur Einstellung längerer Fahrzeuge an den Lokschuppen erfolgte Anbau wird abgerissen. Die südliche Außenwand wird dann mit einer zeitgemäß verarbeiteten Natursteinverkleidung und mit zwei neuen, verglasten und mit Holzlamellen versehenen Toren die ursprüngliche Gestaltung wieder aufnehmen.