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Wie geht es weiter im ISEK Zentrum?

Für die weiteren denkmalgeschützten ehemaligen Bahnhofsgebäude im Gemeindeeigentum wurden Vorplanungen mit Nachfolgenutzungen erstellt. Diese werden im Laufe des Jahres konkretisiert, so dass die eigentlichen Baumaßnahmen in 2025 und den Folgejahren starten:


 

 

Empfangsgebäude
Hier befürwortet der Gemeinderat im Erdgeschoss eine gastronomische Nutzung, die weitere Funktionen wie Wartebereiche, Informationen etc. enthält. In den Obergeschossen sind Wohnen vorgesehen.

WC/Kioskgebäude

In dem eingeschossigen Bauwerk wird nach der Sanierung ein Multifunktionsraum mit Nebenräumen für die Nutzung durch Vereine und Initiativen wie repairbar, foodsharing, vhs etc. geschaffen.

Güterhalle
Hier stehen die Vorplanungen noch an. In dem sanierten Gebäude sollen Ausstellungsräume zur Präsentation der Mächlartradition Pfrontens entstehen.

„Kammermeier Kiosk“
Dieses Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz und wird laut Gemeinderatsbeschluss einer neuen Verkehrsführung der OAL 2 (Bahnhofsstraße) mit mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer weichen. Der Heimatverein sowie die Gemeindeverwaltung prüfen Verwertungsmöglichkeiten für dieses Funktionsgebäude, dass für einen zeitlichen Abschnitt der Wirtschafts- und Tourismusgeschichte steht und mit dem viele ältere Pfronterinnen und Pfrontener viele Erinnerungen verknüpfen.

Bahnhofsstraße
Vor einigen Jahren hat der Landkreis die kreiseigene OAL 2 („Meilinger Straße“) saniert. Die Anbindung der Meilinger Straße über die Bahnhofsstraße an die Allgäuer Straße wurde damals zurückgestellt, bis die Gemeinde Klarheit über die Folgenutzungen der Gebäude und Freiflächen hat.
Die gemeinsame Planung der Gemeinde und Landkreis für die Sanierung der Bahnhofsstraße wird 2024 fortgeführt

Busbahnhof
Auf dem jetzigen Parkplatz „Ried Bahnhof P2“ wird erstmals ein Busbahnhof errichtet und die aktuellen, nicht mehr zeitgemäße Zu- und Umstiegssmöglichkeiten zwischen Bahn und Bus verbessern. Dazu ist ein so genannter Mittelbussteig vorgesehen, an dem westlich und östliche Busse heranfahren können.

Freianlagen und Grünflächen
Zu einem zeitgemäßen Umsteigeknoten Bus- und Bahn gehören auch weitere Radabstellanlagen, Kurzzeit- und P+R-Parkplätze, Stellplätze für Taxis etc. In dem südwestlichen Bahnhofsbereich wird der besondere Baumbestand erhalten und um weitere Flächen zum Verweilen und Flanieren in Pfrontens Mitte ergänzt.

Flächen östlich der Gleise
Zwischen dem Lokschuppen im Norden und dem Verbrauchermarkt im Süden ist auf den Freiflächen ein Haus mit unterschiedlichen Angeboten für ältere Menschen geplant. Hierzu werden derzeit die bauleitplanerischen Voraussetzungen (B-Plan Nr. 64 im Aufstellungsverfahren) geschaffen. Parallel dazu finden intensive Vorplanungen und Gespräche mit potentiellen Partnern (Mitstreitern) statt, um zentrumsnah ärztliche Versorgung, Pflege- und Betreuungsangebote sowie Begegnungs- und Beratungsangebote  für Pfrontener Bürgerinnen und Bürger  anbieten zu können“

Dr. Hiller Straße

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Ortschaft Ried ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf nördlich der Vils. Die "Dr.-Hiller-Straße" stellt einen der ursprünglichen Straßenzüge dar. Als historischer Siedlungskern sollen die in der Dr.-Hiller-Straße noch gut erhaltenen ursprünglichen Strukturen bewahrt werden. Dazu zählen die für Pfrontens Landwirtschaftsgeschichte typischen Einfirstwohnstallhäuser. Der Wirtschaftsteil (Tenne, Stall) im Westen geht im gleichen Gebäude ohne Anbauten in den Wohnteil auf der Ostseite über. Die Hofstellen bilden in überwiegend traufständiger (der Dachfirst verläuft parallel zur Straße) Anordnung mit den ebenfalls noch erkennbare Vorgärten eine klare Struktur. Dazu tragen auch die Gebäude auf der Straßensüdseite. Deren Nordseiten ergeben ebenfalls eine klare Linie in der Dr. Hiller Straße. Zum einheitlichen Erscheinungsbild zählen auch gleiche Fassadengliederungen und verwendete Materialien bei. Während in anderen Straßen wie der angrenzenden Allgäuer Straße im Laufe der Jahrzehnte die ursprünglichen landwirtschaftlichen Hofstellen durch Um- und Neubauten an Pfrontens Hauptdurchgangs- und -geschäftsstraße nur mehr rudimentär zu erkennen sind, bildet die Dr. Hiller Straße eine für Pfrontens Geschichte identitätsstiftende Einheit. Diese Strukturen gilt es für weitere Gebäudemodernisierungen wie zB Dachaufbauten mit PV-Anlagen behutsam erhaltend zu entwickeln. Mit dem aktuell in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan Nr. 59 werden dazu und für die Beantragung von staatlichen Fördergeldern erforderlichen baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen.   

Kirchweg und Krankenhausstraße
Pfrontens Zentrum ist weiter im Wandel. Mit dem Abschluss der Bauvorhaben für den Verbrauchermarkt, Bank- und Wohngebäude sowie die Erweiterung der St. Vinzenz Klinik im Herbst 2024 beginnen die Planungen für die Sanierung der angrenzenden Straßen und Plätze. So sollen in den nächsten Jahren die Zufahrten zu den genannten Gebäude sowie die Krankenhausstraße mit einem durchgehenden Gehsteig und der Kirchenweg mit einer verbesserten Radwegeführung verkehrssicherer werden.  


Zielbild vor Augen
Die genannten Planungen erfordern eine intensive Abstimmung verschiedener Planungsbüros, Behörden und staatlicher Förderstellen. Zudem müssen nach geltendem Vergaberecht Ausschreibungen europaweit durchgeführt werden. Weiterhin werden die Grundlagen für Finanzierungshilfen privater Bauvorhaben im Sanierungsgebiet geschaffen.
Selbstverständlich werden auch die gestiegenen Anforderungen an Nachhaltigkeit, insbesondere des Umwelt- und Klimaschutzes bzw. der Klimaanpassung in allen Bauvorhaben umgesetzt.
Doch der hohe Aufwand ermöglicht eine umfassende Neugestaltung von Pfrontens Ortsmitte am Bahnhof.
Nach und nach werden die vor 5 Jahren mit dem ISEK selbst gesteckten Ziele erreicht.
Mit dem noch die nächsten Jahre erforderlichen Kraftakt erhält das Zentrum attraktive Aufenthaltsflächen, der Fußgänger- und Radverkehr wird verbessert, leichtere Umstiegsmöglichkeiten zwischen Rad, Bus, Bahn und Autos werden geschaffen. Das baukulturelle Erbe der Eisenbahn wird durch neue Nutzungen erhalten.