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2012

10 Jahre Städtepartnerschaft mit Thoiry - Rückblick auf ein Jahr der Begegnungen

„Ein Zufall ist ein kleines Wunder, bei dem Gott sich entscheidet, anonym zu bleiben.“ (Albert Einstein)

Das Jahr 2012 stand für die Gemeinde Pfronten und für uns „Les Amis de Thoiry“ ganz im Zeichen des Jubiläums „10 Jahre Städtepartnerschaft Pfronten-Thoiry“ … und ein glücklicher Zufall wollte es, dass die Feierlichkeiten (geplant waren zwei Projekte, im Januar „Bon appétit, Thoiry in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Füssen und im Juni ein Festwochenende mit den Thoiryser Partnern), dass also die Feierlichkeiten sich letztendlich über das ganze Jahr erstreckten.
Der Reihe nach …

„Bon appétit,Thoiry“

06. bis 09. Januar 2012

14 junge Damen des Füssener Gymnasiums machen sich auf den Weg nach Thoiry. Im Rahmen ihres P-Seminares, unter der Leitung von Frau Monika Saling, waren sie nicht nur für die Planung und Durchführung der Fahrt verantwortlich, sie hatten zuvor für die Öffentlichkeitsarbeit, für die Sponsorensuche, die Finanzierung und die Erstellung einer Dokumentation in französischer Sprache gesorgt. Vor Ort in der Küche des Salle des Fêtes von Thoiry hieß es dann ganz selbstständig ohne Frau Schlachter-Ebert von der Schlossanger-Alp – sie hatte die Gymnasiastinnen in die Geheimnisse der haute cuisine eingeführt – der Partnergemeinde Thoiry, Pfronten über den Gaumen näher zu bringen. Bürgermeister Gérald Dentinger freute sich über die Bewirtung und die Betreuung durch die jungen Damen. Sein Pfrontener Kollege ließ es sich nicht nehmen, das Fass Bier gekonnt anzustechen. Das Menü, die zauberhaften Tafelgestaltung, von dem stillvollen und freundlichen Service ganz zu schweigen … ein voller Erfolg.
Stolz meinte dann auch Konrektor Thomas Schauer später zu den angehenden Abiturientinnen: “Ihr wart großartige Botschafter der Schule und unserer Region!“

„ Un grand MERCI“ den Sponsoren: Hotel Berghof, Pension Alpenblick, Hotel Bergpanorama, Kellers Käs-Küche, Braugasthof Falkenstein, Eiscafé Bolina , Hotel Neuschwanstein. Der Gemeinde Pfronten und Frau Barbara Schlachter-Ebert ein herzliches Vergelt’s Gott für deren Engagement. Et merci aux „Amis de Thoiry“, Manfred Walter und M.A. Blech.

Das Menü für die Thoiryser Gäste:
Vorspeise: Roulade und Tartar vom Lachs
Zwischengang: Petersilienwurzelsuppe mit Austernpilzen
Hauptgang: Rehkeule mit Semmelknödeln und Blaukraut
Nachspeise: Variationen vom Apfel mit Bayrisch Creme sowie Beignets
Kaffee mit Herrenguzle und Kaffeekeksen.

Schulausflug einmal anders … Thoiryser Grundschüler zu Besuch in Pfronten

21. bis 25. Mai 2012

47 Schüler der Ecole Primaire „Les Gentianes“ in Begleitung ihrer Lehrer Corinne und Bruno Laroux und einigen Eltern hatten vom 21. – 25.05.2012 Quartier im Haus Zauberberg in Pfronten-Rehbichl bezogen.

Hier ein kleiner Einblick in das Programm:

Dienstag 22. Mai
8.30 Uhr: Rendez-vous mit Monsieur le Maire, Beppo Zeislmeier. Im Haus des Gastes bringt er ihnen seine Heimat mit einer lebendigen Präsentation näher und überlässt ihnen kleine Gastgeschenke der Gemeinde Pfronten als Souvenir.
9.30 Uhr in der Pausenhalle der Grundschule Pfronten: „Bonjour Thoiry …, ça va, les filles. Ça va les garçons …“ begrüßen die Pfrontener Grundschüler ihre Gäste aus Thoiry, begleitet von der Orff-Gruppe unter der Leitung von Konrektor Felix Schneider. Die Thoiryser Kinder haben sich auf den Besuch in Pfronten gut vorbereitet: „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider …“ klingt es aus ihren Kehlen. Später nehmen sie am Unterricht der Pfrontener Schüler teil, üben einfache Sätze in der Sprache des anderen Partners, stellen sich vor, tauschen Bilder aus oder auch schöne Sprüche , welche die Thoiryser Schüler mitgebracht hatten.
Der Vormittag schließt mit einem Renaissance Tanz aus Frankreich, die Pfrontener Grundschüler binden ihre Gäste in den Tanz ein.
Der Nachmittag gehört der Entdeckung der Burgen Frey- und Eisenberg unter der kundigen Führung von Rektor Klaus Wankmiller.

Mittwoch 23.Mai
Am Vormittag steht der Besuch von Füssen und Schloss Neuschwanstein auf dem Programm.
Nachmittags geht es dann in den Schmetterlingsgarten von Brigitte und Wolfgang Hartmann, die sich viel Zeit nehmen, um die Kinder aus Thoiry mit der Schmetterlingswelt vertraut zu machen.

Donnerstag 24.Mai
Unsere Kunst- und Handwerksbetriebe öffnen den Kindern aus Thoiry Tür und Tor (und ganz groß das Herz für den jeweiligen Beruf), denn es heißt „dem Pfrontener Handwerk über die Schulter schauen“. Merci an unseren Kunstschmied Philipp Trenkle und merci an Glasbläser Alexander Endres. Ihr Mobile soll die Aula der Grundschule „Les Gentianes“ schmücken. Merci an Holzbildhauer Haymo Aletsee, der mit seiner Gruppe kleine Schutzengel schnitzte. Merci an die Glaskunst Eberle. Dort fertigten die Thoiryser Schüler kunstvolle Schälchen. Unter dem Eindruck des Besuches bei Tobias Eberle waren sich die Kinder einig, Bürgermeister Gérald Dentinger zu bitten, für Thoiry einen solchen Künstler „anzulocken“. Und merci an die Handweberei Hechenberger. Der kleine Teppich, der gewebt wurde, soll abwechselnd in den zwei Klassen CM1 und CM2 in Thoiry ausgestellt werden. „Viel merci“ an die Betreuer auf Pfrontener Seite Monika Kiechle, Manfred Walter, Wilhelm und Elisabeth Baukloh sowie Manfred Blech.
Spiel und Spaß hieß es dann am Nachmittag in der Turnhalle der Mittelschule Pfronten. Kletterwand, Geschicklichkeitsfahren mit dem Rad, Jonglieren im Zirkuszelt, etc… Merci an die Lehrer der Grundschule Pfronten, Vergelt’s Gott dem Elternbeirat der GS Pfronten und merci an die Übungsleiter und Betreuer. Sie alle haben dazu beigetragen, dass dieser Spielnachmittag zu einem fröhlichen Miteinander der Kinder aus Pfronten und Thoiry wurde.
Last, but not least „Viel merci“ an die Gemeinde Pfronten. Für die Begleitung des Projektes bei allen Phasen der Vorbereitung, für das Sponsern der T-Shirts mit dem Logo der Grundschule Pfronten und merci an den Förderverein der GS Pfronten.

10-jähriges Jubiläum der Städtepartnerschaft Pfronten-Thoiry

22. bis 24. Juni 2012

Eine Freundschaft mit Thoiry schmieden – unter diesem Motto steht die Gemeindepartnerschaft zwischen Pfronten und Thoiry seit Juli 2002 als Philipp Trenkle beim offiziellen Festakt anlässlich der Städtepartnerschaft zum tatkräftigen „Schmieden“ in der alten Schmiede im Kurpark aufforderte.
Zehn Jahre später hat er die Glut wieder angeheizt und die alte Hammerschmiede im Kurpark ist erneut Schauplatz einer fröhlichen Begegnung zwischen Pfronten und seinen Thoiryser Gästen. Assistiert von Philipp Trenkle schwingen Pfrontener und Thoiryser den Hammer, allen voran Bürgermeister Gérald Dentinger und Beppo Zeislmeier.
Dass sich immer wieder neue Bande zwischen Pfronten und Thoiry knüpfen lassen, dass die Bande auch immer tiefer werden und auf beiden Seiten von vielen Menschen getragen werden, weil sie bereit sind, sich einzubringen ist Anlass zu Freunde und Dank.
Groß war die Freude, bekannte Gesichter aus der ersten Stunde wieder in Pfronten begrüßen zu dürfen. Als Bürgermeister Gérald Dentinger bei dem offiziellen Festakt sich mutig wagte, den Schlussteil seiner Ansprache in Deutsch zu halten, zollte ihm der Saal großem Applaus. Bürgermeister Zeislmeier hieß seine Gäste auf Französisch willkommen. Dr. Dirk Stender übernahm anschließend den Part der „französischen Zunge“ des Pfrontener Bürgermeisters. Beide Bürgermeister erinnerten daran, dass diese Partnerschaft sich auf den Spuren von De Gaulle und Adenauer bewegt und machten gleichzeitig deutlich, dass es die zahlreichen und vielfältigen Begegnungen - z.B. Musikvereine, Austausch Feuerwehr Pfronten/Pompiers Thoirysiens, auf der sportlichen Ebene Treffen der Radsportgruppen Thoiry und Pfronten, das Engagement der Schulen - ob Grundschulen oder Gymnasium - sind, die es ermöglichen, dass die Städtepartnerschaft zwischen Pfronten und Thoiry mit Leben gefüllt wird.

Den Thoiryser Gästen wird auch der ökumenische Gottesdienst mit dem sympathischen Zusammenwirken beider Geistlichen in schöner Erinnerung bleiben. Merci Père Bernd Leumann et merci au Pasteur Andreas Waßmer.

„Gelebte Partnerschaft“ hieß es auch im Kurpark in Pfronten. Eine kleine Gruppe Thoiryser Musiker unter der Leitung von Denis Tournebise spielte ein Ständchen, wobei Herbert Wiedemann spontan an der Tuba aushalf!

Bertl Pölcher öffnete für Thoiry die Türen der Villa „Goldonkel“ und Herbert Dicknether führte durchs Heimathaus. Beide ließen die Thoiryser an ihrem umfangreichen Wissen teilnehmen und gewährten ihnen einen Blick in die Schätze der Pfrontener Geschichte. Bertl, Herbert – vergelts Gott!

Das Ensemble 108 zu Gast in Thoiry

01. bis 04. November 2012

Das Ensemble 108 machte sich buchstäblich mit Kind und Kegel auf den Weg nach Thoiry. Es hieß, Thoiry kennenlernen und Pfronten den Thoirysern musikalisch und mit Bildern aus der Heimat näher zu bringen.

Unter dem Motto „L’Echo du Reculet aux couleurs de la Bavière“ (Die Thoiryser Harmoniemusik in den Farben Bayerns) begrüßen die Thoiryser Musiker die Gäste aus Pfronten beim Festakt am Freitagabend.
Die Kinder der Chormitglieder vom Ensemble 108 eröffnen den Festakt mit dem Lied „Hei grüß die Gott, Ländle.“ Ihre Augen strahlten, sie lächelten über das ganze Gesicht, sind mit Freude dabei und erobern den Saal im Handumdrehen.
Das Ensemble 108 unter der Leitung von Brigitte Stender setzt den Schlusspunkt der Festreden mit dem Appell „ Au nom des enfants“ von Anton Dvorak in Französisch gesungen. Ein Friedensappell, der ganz im Sinne der Väter des Élysée-Vertrages sein dürfte.

Bei seiner Ansprache hob Bürgermeister Gérald Dentinger hervor: “Ce qui nous unit est plus fort que ce qui nous sépare.“ (Was uns vereint ist stärker als das was uns trennt). Großer Applaus dann für Bürgermeister Beppo Zeislmeier als er zusammen mit Dr. Dirk Stender feierlich das Versprechen erneuert das Pfronten und Thoiry sich vor 15 Jahre gegeben und vor 10 Jahre feierlich besiegelt haben: „ Wir wollen auch in Zukunft die Freundschaft und die Begegnungen zwischen unseren Kommunen weiter ausbauen – ganz im Sinne von Präsident De Gaulle und Bundeskanzler Adenauer und des Éllysee-Vertrags.“

Erwähnt werden sollte auch das offizielle Dankeschön der Gemeinde Pfronten an Samy Riesen, als stellvertretender Bürgermeister in Thoiry. Er war im Jahr 2012 ein zuverlässiger Betreuer der Pfrontener Projekte in Thoiry und somit in allen Belangen unsere Brücke nach Frankreich. Wie sein Pfrontener Pendant Philipp Trenkle ist auch Samy Riesen von Anbeginn mit Herzblut dabei.

Das Festessen zum Abschluss des Abends hatten sich alle verdient … vor allem die Jüngsten unter uns, die mit viel Geduld und ohne zu „meutern“ das späte Festessen abwarteten.

Merci an Denis Rosset, der uns die alte Säge der Familie Rosset öffnete. Danielle Romand-Monnier, Irene Seis und die fleißigen Helfer rund um die Apfelpresse … habt Dank. Danielle und Jean, merci pour la cuvée spéciale . Nicolas Bourgeois und Tobias merci für die Einführung im Globe beim CERN.
Spontan und ganz selbstverständlich brachten sich das Ensemble 108, die Trachtler und die Alphornbläser, die es begleiteten, bei dem Festabend ein.

Der Samstag ist einmal französisch (bei dem Mittagessen in der Auberge du Pré Velard bei Christian Rough – Schafsspezialitäten und französischen Lieder), und am Abend ganz bayerisch, wenn das Ensemble 108 zum Konzert einlädt. „Scenes from the Bavarian Highlands“ von Edward Elgar als „klingende Bilder aus der Heimat“ stehen auf dem Programm, mit der freundlichen Unterstützung der mit ihm befreundeten Alphornbläser und der Trachtengruppe aus Weißensee.
Die Chormitglieder mit Kind und Kegel angereist sind „würdige Botschafter“ der Gemeinde Pfronten, wie Beppo Zeislmeier in seiner Ansprache darstellte, so wie alle Gruppen, die im letzten Jahrzehnt an den Genfer See kamen. Alle - egal ob Feuerwehr, Musik oder Trachtler haben im Laufe der Zeit dazu beigetragen, dass sich Freundschaft und Vertrauen auf den vielschichtigen Ebenen unserer deutsch-französischen Beziehung entwickeln konnte, denn…

„Freundschaft ist wie eine Spur, die im Sand verschwindet, wenn man sie nicht beständig erneuert.“ (Afrikanische Weisheit)

Spuren sind gelegt worden, neue werden folgen.
„Les Amis de Thoiry“.

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